Fernweh und Arbeit: Wie Workation Reiselust und Karriere vereint

Fernweh und Arbeit: Wie Workation Reiselust und Karriere vereint

Unser Kollege Lukas aus dem Finance Team hat die letzten fünf Monate das gemacht, wovon viele nur träumen. Er hat sich seinen Koffer und seine Freundin geschnappt und ist für mehrere Monate ans andere Ende der Welt gereist. Sonne, Strand und gute Laune waren natürlich inklusive. Aber Lukas hat nicht einfach nur Urlaub gemacht, er hat fast die ganze Zeit ganz normal weitergearbeitet. In diesem Beitrag wird Lukas uns einen Einblick in seinen Workation Trip geben.

Was ist Workation?

Workation liegt gerade total im Trend und vereint Urlaub und Arbeiten miteinander, was viele Vorteile und Flexibilität mit sich bringt. Workation bezeichnet eine Arbeitsform, bei der die Arbeit an einem anderen, meist attraktiven Ort ausgeführt wird, der zugleich auch als Urlaubsdestination dient. Hierbei sollen produktives Arbeiten und Erholung kombiniert werden, um ein höheres Maß an Effektivität, Kreativität und Zufriedenheit zu erreichen. In einer Studie gaben 80% der Befragten an, dass sich ihre Produktivität während eines Workation Aufenthaltes verbessert habe und sich oder sie so besser mit einem Burnout umgehen konnten. Menschen, die remote arbeiten, erfüllen die perfekten Voraussetzungen für Workation. Denn warum sollte man im Homeoffice sitzen, wenn man auch genauso am Strand oder in den Bergen produktiv sein könnte?

Workation steht im Fokus vieler Studien. So konnte unter anderem herausgefunden werden, dass Workation  mittlerweile großen Einfluss auf die Jobentscheidung nimmt. Für zwei Drittel der Befragten sei es ausschlaggebend, dass eine Workation von vornherein vom Arbeitgeber angeboten wird. Ein Großteil der Befragten würde eine vertraglich festgeschriebene 14-tägige Workation zudem einer Gehaltserhöhung vorziehen.

Lukas' Reise

Lukas und seine Freundin Viviane sind im Dezember nach Neuseeland gestartet und haben dort 3 Monate verbracht.  Hier hat Lukas früher bereits ein Work & Travel Jahr gemacht. Das Land und die Menschen haben es ihm angetan, für ihn war klar, irgendwann soll es nochmal dorthin zurückgehen. Die Inseln Neuseelands haben sie im Camper Van erkundet, wodurch sie super flexibel waren und jeden Tag einen neuen Spot mit wahnsinnig schönem Ausblick aussuchen konnten.

Anschließend ging es für 4 Wochen auf die Cook-Inseln mitten im Pazifik. Vom Appartment hatten sie direkten Blick auf den Strand und das türkisblaue Wasser, es gibt definitiv Schlimmeres. Das klingt auch erstmal nicht nach einem Ort, an dem man sich auf die Arbeit konzentrieren möchte. Aber das ist ja alles eine Frage der Disziplin. Und Lukas konnte auch im Paradies produktiv sein und alle Anfragen von seinen KollegInnen blitzschnell bearbeiten. Funfact: In seinen Pausen hätte er ohne Probleme einmal mit dem Roller um die Insel düsen können, das dauert nämlich gerade mal 45 Minuten.

Irgendwann sollte es dann aber doch zurück in die Zivilisation, nach einem kurzen Aufenthalt in Australien ging es daher zum letzten Stopp der Reise – nach Thailand. Hier haben Lukas und Viviane drei Wochen lang das Land und die Kultur kennengelernt.

Während der gesamten Reise hat Lukas vormittags seinen Urlaub genossen und es standen z.B. Action oder Sightseeing auf dem Programm. Gegen Nachmittag bzw. Abend ging es dann an den Laptop, für die Buchhaltung sowie Meetings.  

Vor- und Nachteile von Workation

Die Kombi aus Urlaub und Arbeit klingt natürlich super spannend, allerdings birgt das Ganze natürlich auch den ein oder anderen Nachteil zur Arbeit im Homeoffice oder im Büro. Lukas hat das jedoch ziemlich entspannt gesehen, er hat die Zeitverschiebung als einzigen Nachteil wahrgenommen. Denn dadurch kam es schon häufiger vor, dass er auch noch nachts an Meetings teilnehmen musste. Abgesehen davon beschreibt er die letzten fünf Monate als durchweg positive Erfahrung. An seinem Alltag habe sich kaum etwas verändert, nur dass er an einem anderen Ort war, mit besserem Wetter und guter Stimmung.

Die Workation kann je nach Art, Umfang und Persönlichkeit natürlich weitere Nachteile bereithalten. Zum einen, muss man sich – wie auch von Lukas bereits angemerkt – mit der neuen Routine und dem neuen Tagesrhythmus arrangieren. Zudem muss man Disziplin aufbringen, um sich nach einem sonnigen Tag am Strand doch noch produktiv an die Arbeit zu machen. Außerdem kann man sich nach Feierabend nicht mal eben mit FreundInnen oder KollegInnen treffen, Heimweh könnte da für einige vorprogrammiert sein. Ein weiterer Punkt, den man bedenken sollte, sind die Kosten, die durch einen Workation Aufenthalt entstehen. Zwar verdient man während eines Workation Trips weiterhin Geld und die Lebenshaltungskosten in vielen Ländern (z.B. in Südostasien oder Südamerika) sind deutlich geringer als in Deutschland, es gibt allerdings auch etliche Länder, wo das Gegenteil der Fall ist. Dazu kommen unter Umständen laufende Kosten in der Heimat, wie beispielsweise Miete und Nebenkosten, wenn man seine Wohnung behält und keinen Untermieter sucht. Außerdem kann sich ein längerer Workation Aufenthalt negativ auf das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team auswirken.

Auf der anderen Seite bietet eine Workation aber natürlich auch zahlreiche Vorteile und Lukas’ Erfahrung ist wohl das beste Beispiel dafür. Während einer längeren Reise bleibt es nicht aus, seine eigene Komfortzone zu verlassen. Das verhilft zum persönlichen Wachstum, erweitert den eigenen Horizont und schafft neue Perspektiven. Außerdem eignet sich ein Workation Aufenthalt perfekt dazu, neue Kontakte zu knüpfen und neue FreundInnen zu finden. Das hohe Maß an Flexibilität erleichtert hierbei womöglich alles und dadurch, dass man sich seine Destination selbst ausgesucht hat, dürfte jeder Tag allein deswegen zusätzliche Glücksgefühle bereithalten.

Fazit

Workation bietet total viele Möglichkeiten, sodass für jeden Typ Mensch das Richtige dabei sein könnte – ob Arbeiten am Strand oder Homeoffice in einer aufregenden Großstadt, Du kannst dir deine Workation komplett selbst gestalten. Wichtig ist nur, dass man sich über die Nachteile im Vorhinein Gedanken macht und mögliche Stressfaktoren, wie die Meetings am späten Abend oder frühen Morgen, berücksichtigt werden. Lukas würde es jedem empfehlen, mal eine Auszeit aus dem Alltag zu nehmen, der bereit ist, sich auf die neue Routine einzulassen und diszipliniert genug ist, auch im Urlaub die Arbeit nicht komplett zu vergessen. Die wohl wichtigste Voraussetzung für das Arbeiten abseits des eigentlichen Büros sind gute Mobilfunkverträge und ggf. Powerbanks, bei diesen Punkten sollte definitiv nicht gespart werden. Sonst ist die Arbeit möglicherweise durch schlechtes Internet oder mangelnden Strom gefährdet.

Ein letzter Punkt, über den man sich vor der Abreise vielleicht gar keine Gedanken macht, ist die Umstellung nach der Rückkehr. Lukas muss sich auch nach drei Wochen in Deutschland wieder an die ursprüngliche Routine, das Wetter und die Kultur gewöhnen. Im Vergleich zu den actionreichen vergangenen Monaten ist der normale Alltag zudem eher langweilig.

Hast Du jetzt auch Lust auf einen Workation Trip? Dann schau dir doch gerne den Workation Blog Workation Homes an. Hier gibt es zahlreiche Tipps und Einblicke in die verschiedenen Aspekte der Workation, außerdem werden verschiedenste Apartments vorgestellt, die sich optimal für remotes Arbeiten eignen.

Quellen:

https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/workation-als-foerderer-von-teamzusammenhalt-96016/

https://www.workation.de/fuer-62-aller-befragten-ist-es-bei-der-jobwahl-ausschlaggebend-ob-der-arbeitgeber-eine-workation-anbietet/

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/at/Documents/human-capital/flexible-working-studie-2022.pdf

https://workation-homes.com/workation-home-office/

https://focusbusiness.de/magazin/trendthema-workation-arbeiten-wo-andere-urlaub-machen